Demenzielles Syndrom

Demenz wurde 1906 erstmals von Alois Alzheimer beschrieben. Heute hat diese Erkrankung den Status einer Volkskrankheit erreicht.

Man unterscheidet verschiedene Demenz-Formen: Alzheimer Demenz (ca. 75% aller Fälle), cerebro-vasculäre Demenz, Morbus Pick, Parkinson-Syndrome, Chorea Huntington, Demenz bei entzündlichen Veränderungen und Infektionskrankheiten des Gehirns, Demenz nach Hirnverletzungen, Stoffwechselerkrankungen oder durch chronischen Alkoholkonsum.

Symptome

Demenzerkrankungen führen zu Einschränkungen der Kommunikationsfähigkeit aufgrund einer nicht mehr oder fehlerhaft funktionierenden Informationsverarbeitung im Gehirn, reduzierter Aufmerksamkeit und nachlassendem Gedächtnis, Einschränkungen des Hörens und Sehens und vor allem Störungen in der Sprachverarbeitung und -produktion.

Bei der Erkennung von Demenzerkrankungen sind Ärzte und Therapeuten aller Fachrichtungen beteiligt. Aber auch Pflegepersonal und Angehörige haben Anteil an einer frühzeitigen Diagnose.

Eine nachgewiesene Demenzerkrankung ist nicht heilbar. Das Fortschreiten der Krankheit ist jedoch bei frühzeitiger Erkennung und Behandlung deutlich verzögerbar und der Erhalt der Selbstständigkeit über lange Zeit zu erhalten.

Ursachen

Der Altersfaktor ist der wichtigste Risikofaktor zur Ausbildung eines demeziellen Syndroms. Darüber hinaus sind Hirndurchblutungsstörungen, degenerative Abbauprozesse des Gehirns, entzündliche Prozesse, Infektionskrankheiten, Alkoholmissbrauch, Hirnverletzungen, Vitaminmangelzustände, Vergiftungen, Systematrophien und Stoffwechselstörungen verantwortlich für die Ausbildung einer Erkrankung. Als Risikofaktoren gelten Veränderungen an den Chromosomen 1, 14, 19 und 21 sowie gehäuftes Vorkommen innerhalb einer Familie, Hirnvorschädigungen, Depressionen und Schilddrüsenunterfunktion.

Behandlung / Methode

Grundsätzlich unterscheidet man medikamentöse und nicht-medikamentöse Behandlungsformen.

Die logopädische Behandlung gehört zu den nicht-medikamentösen und erstreckt sich über alle sprachlichen Ebenen, wie Sprechen, Lesen, Schreiben, Verstehen. Ebenso werden therapeutische Übungen für die Stimme und das Schlucken wichtig.

Besonders die im späteren Stadium fast immer auftretenden Schluckstörungen können durch logopädische Therapie positiv beeinflusst werden. Wer nicht richtig schlucken kann, ist von Unterernährung und Dehydration (Austrocknen infolge zu wenig Flüssigkeitszufuhr) bedroht.

Da diese Krankheit nicht geheilt werden kann, sondern stetig fortschreitet, ist ein früher Beginn der Therapie äußerst wichtig.

Ziel ist, die Kommunikationsfähigkeit und die Selbstständigkeit des Betroffenen so lange wie möglich zu erhalten und damit die Lebensqualität erheblich zu steigern.

Eine ebenso wichtige Rolle spielt die Angehörigenberatung. Durch Aufklärung über das Störungsbild und kleine Veränderungen im Alltag kann das Kommunizieren mit Demenz-Kranken vereinfacht werden.

Weitere Informationen

Alzheimer und Demenz: Ursachen, Diagnose, Therapie

Zukunftsforum Demenz